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Zeitungskarriere auf Umwegen

Als Dank für den sehr informativen Vortrag überreichte Marianne Büsing vom Frauentreff  (links) ein Präsent. Foto: Hilgemann

Unter ihrem Jackett trug sie ein T-Shirt mit der Aufschrift „Ich liebe Borghorst“. Als sie zum Abschluss ihres Vortrags ihre Jacke auszog und sich umdrehte, zeigte sich der Aufdruck „Ich liebe Stemmert“. Aus ihrer Verbundenheit zu beiden Stadtteilen machte Hildebrandt-Stubbe kein Geheimnis. In Borghorst geboren, die Mutter Borghorster Ärztin, der Vater Volkswirt und gebürtiger Serbe. Ihre Schulzeit verbrachte sie in einem Internat am Bodensee. Aber die Verbindung zum heimischen Hof Floer in Ostendorf, auf dem sie heute noch lebt, riss nie ab. Nach einem Lehramts-Studium in den Fächern Deutsch und Russisch gab es in den Achtzigern keine feste Anstellung. Es folgten Überbrückungsjobs, unter anderem in der Fachhochschulbibliothek. Zufällig ergab sich bei der Beratung beim Arbeitsamt die Möglichkeit eines Volontariats bei der Zeitung. Der frühere Redaktionschef Klaus Albin war ihr Anleiter, der ihr die Grundsätze der Zeitungsarbeit mit Härte und Akribie vermittelte. Damit begann der Einstieg in eine tolle Zeitungskarriere.

Nach einigen Jahren der Redaktionsarbeit folgte dann die Redaktionsleitung bei der Münsterschen Zeitung, die sie bis zum Verkauf vor zwei Jahren ausübte. Inzwischen hat Christiane Hildebrandt-Stubbe das berufliche Loch durch neue Aufgaben beim Verlag Tecklenborg und bei der Ahauser Zeitung gefüllt. Der Wunsch bis ins hohe Alter zu arbeiten, mit einem auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen flexiblen Zeitmanagement, hat sich damit erfüllt. Interessiert lauschten die Frauentreffdamen, wie eine zur Neutralität verpflichtete Journalistin die Entwicklung ihrer Stadt einschätzt. Da bekanntlich Vernunftehen gegenüber Liebesheiraten länger halten, baut Hildebrandt-Stubbe auf Steinfurts Zukunft. Besonders interessierte auch ein Bericht über ein Gespräch mit dem Erbprinzenpaar für einen Artikel im Münsterlandmagazin aus jüngster Zeit. Das Gespräch schilderte Hildebrandt-Stubbe als äußerst angenehm und offen. Die jungen Bentheimer nahmen sich viel Zeit und waren gute Gastgeber. Als Dank für den sehr informativen Vortrag überreichte Marianne Büsing vom Frauentreff ein Präsent.