Sie sind nicht angemeldet.

Aktivitäten

Die Aa hat viel zu erzählen

Von Gottfried Bercks

So wird Altholz verankert, um sicher zu gehen, dass es nicht wegschwemmt und im Gegenteil für mehr Natürlichkeit im Flussbett sorgt.

Und, sie wurden nicht enttäuscht, es war schon erstaunlich, was das kleine Flüsschen alles zu erzählen wusste. Auf seine unnachahmliche Art nahm Günther Hilgemann die Besucher mit auf eine Reine entlang der Aa durch die Bauerschaften der Beerlage, Aulendorf und Langenhorst, durch Holthausen, Borghorst/Dumte, Burgsteinfurt/Sellen und Wettringen/Bilk. Alles wurde beleuchtet, ob es sich um die Renaturierung den Flüsschens, die Mühlen und Wehre, die Flora und Fauna, den Fluss als Abfallbehälter oder die Aa bei Hochwasser, Eis und Schnee handelte und sachkundig erklärt.

Wie Günther Hilgemann durch Bilder belegte, hat er oberhalb des Gräftenhofes Möltken ein kleines Rinnsal entdeckt, dass die Aaquelle sein könnte. Leider ist so ein markanter Quelltopf wie bei der Leerquelle nicht vorhanden. Trotzdem gelingt es dem kleinen Flüsschen mit seinen Nebenbächen sogar auf seinem weiteren Weg die Gräften von einem Herrschaftshaus, Haus Runde, und von drei Schulzenhöfen - Schulze Möltken, Schulze Langenhorst und Schulze Wierling -  zu speisen. Aus dem kleinen Aa-Bach ist mittlerweile ein gemächlich plätschender Wiesenbach geworden, der bei der „Hohen Aabrücke“ den historischen Horstmarer Landweg kreuzt, um dann bei Holthausen in den Kreis Steinfurt zu kommen. An Laer vorbei erreicht die Aa Borghorst/Dumte mit Nünnings- und Temmingsmühle. Bei der letzteren ist die Staustufe abgebaut und durch mehrere Querschwellen ersetzt worden. Dabei rückt aber auch das Mühlengebäude mehr in die Diskussion und gibt Veranlassung über eine Sanierung nachzudenken.

 

Eisschollen auf der Aa.

Wenn man von der Aabrücke am Steintorfeldmark auf das Flüsschen runterschaut, sieht man, dass die eine Seite naturbelassen ist, während die andere Seite kanalähnliche Züge aufweist. Ein trauriger Anblick, oder nicht?

Vor Wettringen ist die jetzt zum Fluss gewordene Aa mit einer neuen Holzbrücke überspannt und dadurch an das Radwegenetz angeschlossen. Die alte Wassermühle Termühlen hatte hinter dem Dorf noch bis nach dem zweiten Weltkrieg seinen Standort. Immer weiter nordwärts, etwa zwei Kilometer vor der Bentheimer Grenze mündet die Aa in die Vechte, obwohl der Kartenausschnitt, auf den Günther Hilgemann hinwies, vermuten lässt, das nicht die Aa in die Vechte sondern die Vechte in die Aa fliesst.

Aus der Versammlung wurde angeregt, im kommenden Jahr eine Radtour zu der Aa-Quelle zu machen, um die Schönheiten, die Günther Hilgemann mit seinen Bildern aufgezeigt hat, in der Örtlichkeit nachzuvollziehen.