Handwerkliches Geschick war gefragt. Solarmodul, Laderegler, Kabel und Batterie wurden montiert. Von links: die ehrenamtlichen Heimatfreunde Laurenz Wiggelinghoff, Karl-Heinz Benkendorf, Bernd Benkendorf und Richard Raue. Foto: Pape |
Von Hermann-Josef Pape
"Das hätte noch mein Schwiegervater Josef Sander erleben müssen, der hier seinen Dienst in den50er-Jahren als Schrankenwärter für zwei Bahnübergänge versah", sagte Laurenz Wiggelinghoff, als er jetzt die LED-Leuchten am Postenhäuschen 48 der Radbahn einschaltete. Die Heimatfreunde Karl-Heinz Benkendorf und Sohn Bernd hatten den Wunsch von Wiggelinghoff, eine Solaranlage am Schrankenposten zu installieren, realisiert.
Im Frühjahr 2015 war der Posten am Hektometerstein 82,8 in der Dumte offiziell eröffnet worden. Der Nachbau erfolgte in einer Kooperation der Heimatvereine Burgsteinfurt und Borghorst und des Schützenvereins Dumte. Da die Radbahnfahrer sehr oft noch in der Dämmerung unterwegs sind und die Schutzhütte zu einer Ruhepause aufsuchen, ist es für sie von Vorteil, so Wiggelinghoff, dass am Eingang eine Lampe installiert ist und im Innenraum die touristischen Info-Tafel beleuchtet werden. "Wir konnten günstig eine gebrauchte Anlage bekommen", freut sich Wiggelinghoff. Der Strom aus Sonnenergie ist wartungsfrei und kostenlos. Damit nicht die ganze Nacht die Lampen leuchten, haben wir einen Bewegungsmelder angebracht, zudem ist die Zeit der Schaltung frei programmierbar."
Die Projektleitung unternahm der ehemalige technische Bundesbahnbeamte Karl-Heinz Benkendorf, der sich in alte Eisenbahnzeiten zurückversetzt fühlte - zumal die Bahntrasse auch zu seinem Dienstbereich gehörte. Sein Sohn Bernd, Experte für Solartechnik, erklärte die Funktionsweise der Anlage: Das Solarmodul bringt eine Niederspannung von 12 Volt Gleichstrom über einen Regler zur 85 Ah-Batterie. Eingebaut wurden stromsparende, langlebige LED-Lampen.