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Aktivitäten

Großes Interesse am Denkmaltag

Über die Reformation aus ihrer Sicht berichteten die Gräfinnen Walburg und Magdalena. Foto: Pape

Wie beeinflussten Gräfin Walburg von Brederode und Magdalena von Neuenahr die Reformationsbewegung in Steinfurt? Antworten darauf versuchten die beiden, dargestellt von Hannelore Raeker und Roswitha Kubacki, in einem Interview mit Renate Buntz anlässlich des Dankmaltages vor dem Stadtmuseum zu geben.

Gräfin Walburg (1512 – 1567)  ließ ab 1544 in der Schlosskapelle und der Kleinen Kirche in Steinfurt die Gottesdienste nach evangelisch-lutherischem Bekenntnis  feiern. Sie stammte aus einer niederländischen Familie, die am Freiheitskampf der Geusen, einem protestantischen Adelsbündnis, beteiligt. Ihre Schwester stand in Briefkontakt zu Calvin.

Nach dem Tod ihres Mannes, als ihr Sohn Arnold III. noch minderjährig war,  stärkte sie weiter die evangelische Lehre. 1558 regte sie die Reformierung der Großen Kirche an. Die Umwidmung der Kirche verwirklichte sie aber nicht selbst.

Das schaffte ihre Schwiegertochter Magdalena von Braunschweig-Lüneburg (1540 – 1586) mit einem Überraschungscoup, als sie am 25..1. 1564 mit Gefolge vor den Altar trat und der Reformierung zustimmte.

Zahlreiche Besucher informierten sich in der Niedermühle bei Kaffee und Kuchen über die Geschichte der Grafensteine. Foto: Pape

In der Niedermühle war nach schleppendem Beginn nachmittags kaum noch ein Platz zu bekommen. Dort hatte Gottfried Bercks auf Karten und Bildern zahlreiche Informationen über die Grafensteine zusammengetragen. Die Grafensteine befinden sich etwa 2 km südlich von Clemenshafen an einem Schnittpunkt der Gemeindegrenzen von Burgsteinfurt, Borghorst, Emsdetten und Neuenkirchen. Zwei Grenzsteine weisen darauf hin. Ferner deutet ein Grenzstein auf die Grafschaft Steinfurt und das Fürstbistum Münster hin deren Grenze hier verläuft. Bis vor knapp 200 Jahren befanden sich hier ringsum verschiedene Marken. Die Bezeichnung „Grafensteine“ könnte von den sogenannten Holzgrafen hergeleitet sein. Heute befindet sich dort eine Schutzhütte für Wanderer und Radfahrer.

Großes Interesse herrschte auch in der Blaudruckwerkstatt, die aufgrund zahlreicher auswärtiger Besucher einen guten Umsatz verzeichnete.