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Aktivitäten

Nur sieben Schnatgänger

Nur gering war die Zahl der Teilnehmer beim Schnatgang im Oktober.

Von Annette Rehaag

Lediglich sieben Heimatfreunde trafen sich am Seller See, um die Grenze der Steinfurter Grafen zum Fürstbischof Münster zu verfolgen und dabei sieben Grenzsteine in Augenschein zu nehmen. Das gute Wetter bei sommerlichen Temperaturen hat wohl viele Wanderer dazu bewegt, eine letzte Radtour zu unternehmen.

Los ging’s am Stein Nr. 64, dem Ende des ersten Schnatgang des Jahres. Schon beim Überqueren des ersten Grabens führte ein kleiner „Ausrutscher“ zum ersten nassen Fuß, dem später auch der zweite folgen sollte. Kurz nach der Überquerung der alten B 54 bei „Engels Kreuzung“ wurde der Stein Nr. 62 entdeckt, der von den Aussendienstmitarbeitern des Vermessungsamts des Kreises Steinfurt mit einem rot-weißen Fähnchen markiert worden war. Dieser Grenzstein steht sehr dicht am Acker und soll an einen sichereren Standort auf dem Wall versetzt werden. Vorbei an den Steinen Nr. 61 und 62 ging es unter der neuen B54 durch zum Stein Nr. 58 in der Nähe des Hofes Schlattmann. Dieser Schnatstein muss mit dem folgenden ausgetauscht werden Der Stein mit der Nr. 59 wurde in drei Teile zerbrochen nach einem „Dornröschenschlaf“ im Graben geborgen und nach Klärung der juristischen Zuständigkeiten restauriert. Im Dezember 2015 wurde er nach Vorgaben der Vermessungstechniker wieder gesetzt. Da wegen der Schäden die Nummer nicht mehr vorhanden ist, recherchierten die Heimatfreunde anhand alter Fotos von Günther Hilgemann und konnten dem Stein die Nummer 59 zuordnen.

Der zuständige Sachbearbeiter des Katasteramts beim Kreis Steinfurt hat die ausstehenden Arbeiten  zugesagt. Der Heimatverein wird über die Ausführung informiert werden.

Kurz vor dem Bahnhof Metelen Land fanden die Wanderer den letzten der sieben Steine mit der Nummer 57 unversehrt vor. Zum Abschluss konnte die Gruppe die vorbereitete Kaffeetafel im Freien genießen. Auf diesem Grenzabschnitt  sind nach der folgenden Etappe die meisten der historischen Steine erhalten. Im März 2018 werden beim Gang durch die Metelener Heide noch zwei Schnatsteine mehr zu finden sein.

Es wäre zu wünschen, dass sich diesem Schnatgang  eine größere Zahl Heimatfreunde anschließt.