Sie sind nicht angemeldet.

Aktivitäten

Stündlich Rasieren ist verdächtig

Lustig und unterhaltsam ließ Heinz Epker den Frauentreffnachmittag in der Niedermühle wie im Flug verstreichen. Foto: Hilgemann

Von Marlene Hilgemann

Ein volles Haus und zwei Überraschungsgäste machten den jüngsten Frauentrefftermin des Burgsteinfurter Heimatvereins zu einem besonderen Nachmittag. Als Referent in der Niedermühle präsentierte Heinz Epker in seinem unnachahmlichen Platt „Redensarten als Ratgeber zur Lebensgestaltung“. Zuvor aber konnte das Leitungsteam um Marlene Hilgemann die Vorsitzende des Heimatvereins Dr. Barbara Herrmann und ihren Stellvertreter Hans Knöpker begrüßen. Die im Frühjahr gewählte neue Vorsitzende möchte alle Gruppen kennenlernen und sich somit ein Bild über die vielen Aktivitäten des rührigen Heimatvereins machen.

Wie besorgt die Landbevölkerung früher um ihre Gesundheit war, konnte Heinz Epker an zahlreichen Spruchweisheiten und Erzählungen belegen. Schlitzohrig wurde es, als Epker berichtete, dass man den Kindern in schlechten Zeiten trockenes Brot zu essen gab. Hintergedanke: Dann essen sie nicht so viel. Und noch schlimmer, man machte den Kindern weis, dass verschimmeltes Brot besonders gut sei. Davon bekämen sie klare Augen und eine schöne Stimme. Epker hatte bei verschiedenen Döhnkes die Lacher auf seiner Seite. So gab der Doktor seinem trunksüchtigen Patienten den Rat, sofort mit dem Alkoholgenuss aufzuhören. Eine kleine Menge gestand er ihm aber doch noch zu. Nur durfte seine Frau nichts davon wissen. Der Rat des Arztes: Lassen sie sich zum Rasieren heißes Wasser von ihrer Frau zubereiten und dann machen Sie sich einen Grog davon. Einige Wochen später kommt die Frau verzweifelt zu dem Arzt. Ihr Mann rasiere sich jetzt stündlich. In einem Sketch, für den der vortagende Schüler in einem Lesewettbewerb sogar den 1. Preis bekommen hat, ging es um einen Taler, den ein Bergmann von seinem Lohn abgezweigt hatte. Um den unterschlagenen Taler sicher aufzubewahren, schlich er ins Schlafzimmer und steckte die Münze in den Saum des Nachthemdes. Am andern Morgen war der Taler weg. Sein Suchen fiel der Ehefrau auf. „Wenn du dat Geld verstoppen wusst, dann moss du dat auch in dien egen Nachthiämd dohn un nich in mient.“